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Provinz Lesotho

Die Botschaft des Generalkapitels 2019 ruft uns auf, uns in Christus zu verwurzeln, um als  verwandelnde Präsenz zu leben. Wie antworten wir als Heilig-Kreuz-Schwestern der Provinz Lesotho auf diesen Aufruf? In den Fussstapfen von Mutter Bernarda, die schrieb: "Ich verlasse mich nicht auf meine eigenen Verdienste, sondern ich vertraue auf Gottes Barmherzigkeit und die Verdienste Jesu Christi", vertrauen auch wir auf Jesus Christus, der uns täglich in der Eucharistie stärkt. Durch das individuelle und gemeinschaftliche Gebet, das Meditieren vom Wort Gottes und den gemeinsamen Austausch verwurzeln wir uns in Christus und lassen uns wandeln. Dies hilft uns, in und durch unsere verschiedenen Apostolate, als verwandelnde Präsenz unter den Menschen zu leben.

Auch wenn wir nicht mit Covid 19 infiziert sind, so sind wir doch in hohem Masse von der Pandemie betroffen. Deshalb verbinden wir uns im Gebet mit der ganzen Welt. Täglich beten wir um Heilung für die Betroffenen von Covid 19. Auch in der sonntäglichen Anbetungsstunde und in der ewigen Anbetung am Donnerstag tragen wir dieses Anliegen vor Gott, im Vertrauen auf Ihn, den Heiler aller Krankheiten. Wie der Heilige Vater uns ermutigt, arbeiten wir an uns selbst, um als versöhnte Menschen zu leben und so eine verwandelnde Präsenz zu sein, in einer Welt, die an Unversöhnlichkeit und Ungerechtigkeit leidet.

In der Provinz Lesotho engagieren wir uns in Schulen, Kliniken, Sozialarbeit und Selbsthilfegruppen. Wir arbeiten intensiv daran, in unseren Schulen durch einen ganzheitlichen Ansatz eine verwandelnde Präsenz zu leben. In den Lehrplänen kommen Katechese und Ökologie nicht vor. Deshalb haben wir beschlossen, diese beiden Themen neu in den Unterricht einzubauen, denn wir sind überzeugt, dass dies ein Weg ist, unsere Gesellschaft zu verändern. Wir sprechen daher auch in einem weiteren Kreis der Öffentlichkeit über Ökologie, denn wir sehen dies als Weg zu einer Nation, die sich um die Umwelt kümmert und die an Gott, den Schöpfer aller Dinge, glaubt.

In unseren Kliniken verbringen wir mehr Zeit mit den Patienten, um die Ursache ihrer Krankheit zu finden und ihnen Hoffnung zu geben. Das Arbeiten an Selbstermächtigung ist eine der Strategien, die die Schwestern in unseren Gesundheitszentren bei den Patienten anwenden, insbesondere bei HIV-Infizierten, da diese mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert und gefährdet sind. Die Patienten werden auch geistlich unterstützt. Zum Beispiel versammeln sie sich am Welttag der Kranken zur Feier der Heiligen Messe und empfangen das Sakrament der Krankensalbung. Wir Schwestern vom Heiligen Kreuz Lesotho arbeiten unter den Armen, um mit unserer mütterlichen Liebe und Fürsorge vor allem für die gefährdeten Kinder eine verwandelnde Präsenz zu sein. Fast jeden Monat werden im Camillus-Waisenhaus Kinder aufgenommen, die alle Arten von Missbrauch erlebt haben. Wir versuchen mit allen Mitteln, ihnen dort ein Zuhause zu geben und ihnen Hoffnung zu vermitteln.

 

Durch ein Programm zur Erlangung der finanziellen Eigenständigkeit versuchen wir, den Lebensunterhalt der Schwestern zu sichern und unsere Apostolate zu unterstützen. Das Nähzentrum St. Albert, die Imkerei und die Gloria-Bäckerei sind die wichtigsten Aktivitäten, die Einnahmen generieren.

(oben links) In der Nähstube stellen wir liturgische Gewänder her, die wir verkaufen.

(oben rechts) Wir halten Bienen und verkaufen den produzieren Honig.

(unten rechts) Aus unserer Bäckerei verkaufen wir Brot und kleine Brötchen (Scones) an Schulen und Privatpersonen.

Vor dem Eingang von Lapeng la Sefapano steht ein grosses Kruzifix, das in der Mitte des Kreises aufgehängt ist. Wenn immer man durch das Tor hereinkommt, sieht man dieses Kreuz als Erstes.  Ganz rechts von diesem Kruzifix befindet sich eine Muttergottes-Grotte. Diese Orte sind in der Tat sehr verwandelnd, denn viele unserer Patienten gehen dorthin, um zu beten, während sie auf ihre Behandlung in der Klinik warten. Das hat sogar die Dorfbewohner sehr berührt, denn wenn sie vorbeikommen, bleiben sie am Tor stehen, um zu beten, vor allem wenn das Tor geschlossen ist. All dies geschah als Antwort auf die Botschaft des Generalkapitels 2019, die uns auffordert, eine verwandelnde Präsenz zu sein.